HfMDK Frankfurt
ANGST I & II – Alban Berg: Wozzeck // Arnold Schönberg: Erwartung
Das Projekt ANGST, entworfen und realisiert nicht zuletzt vor dem Hintergrund der weltweiten Kollektivangst vor dem Corona-Virus, zeigt Facetten der Angst im Musiktheater aus der aufklärerischen Epoche, der Moderne und dem Musikschaffen der jüngeren Vergangenheit.
Mozarts Oper „Idomeneo“, Schönbergs „Erwartung“, Bergs „Wozzeck“ und Brittens „Phaedra“ – sie alle setzen sich mit Ängsten auseinander. Mit Ausschnitten aus diesen Werken einen Gesamteindruck des Verschiedenen unter dem gemeinsamen Phrasierungsbogen der Angst zu vermitteln, ist das Interesse der Unternehmung.
𝗔𝗡𝗚𝗦𝗧 𝗜 – 𝗔𝗹𝗯𝗮𝗻 𝗕𝗲𝗿𝗴: 𝗪𝗼𝘇𝘇𝗲𝗰𝗸 (𝟭. 𝗔𝗸𝘁, 𝟮. & 𝟯. 𝗦𝘇𝗲𝗻𝗲) ➡️ 00:01
(Fassung John Rea, Auszüge)
Wozzeck: Seongbeom Gu, Bass
Andres: Jongyoung Kim, Tenor
Marie: Joorim Ha, Sopran
Margret: Seojin Lee
𝗔𝗡𝗚𝗦𝗧 𝗜𝗜 – 𝗔𝗿𝗻𝗼𝗹𝗱 𝗦𝗰𝗵𝗼̈𝗻𝗯𝗲𝗿𝗴: 𝗘𝗿𝘄𝗮𝗿𝘁𝘂𝗻𝗴 𝗼𝗽. 𝟭𝟳 ➡️ 16:40
(red. Fassung Méfano/Decoust)
Frauen:
Hanna Koo, Sopran
Seojin Lee, Sopran
Eva-Maria Hartmann, Sopran
Lena Reineke, Sopran
Mann:
Seongbeom Gu
Orchester der HfMDK Frankfurt
Das Motto Angst war ein Leitmotiv in der szenischen Arbeit der Gesangsabteilung an der HfMDK über zwei Semester unter Corona-Bedingungen. Zu keinem Zeitpunkt war klar, unter welchen Bedingungen das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden könnte. Deshalb haben Prof. Günther Albers und Prof. Jan-Richard Kehl die Not zur Tugend gemacht und die Studierenden unter diesem Motto mit Repertoire des Musiktheaters befasst – immer im Hinblick auf sich wandelnde Rahmenbedingungen und ein ungewisses Ende.
Von Anfang an stand die Einladung an die Studierenden, die Inhalte mitzugestalten, eine gerade für angehende klassische Opernsänger*innen neue und unerwartete Erfahrung.
So wurde aus dem Gedanken an eine neuartige inkludierte Lern- und Lehrerfahrung ein offenes Experiment, das die existierenden Strukturen unseres Hochschulmiteinanders freilegt.
Im Fokus stand die Übung des Zusammenspiels mit Orchester – auch des Orchesters mit der Bühne – und die Bühnenerfahrung der Sänger*innen in der Praxis. Aufgrund sich bessernder Rahmenbedingungen und mit täglichen Corona-Tests für alle Mitwirkenden konnte das Endergebnis dieses Studienprojektes im April 2021 ohne Masken aufgezeichnet werden – für die Sänger*innen eine große Erleichterung, denn das Tragen einer Maske stellte in der Erarbeitungsphase erheblich erschwerte Rahmenbedingungen dar.
Die nötigen Abstände wurden auch im Orchester mit maximal möglicher Sicherheit eingehalten. Dies führte zu einem großen, ausgefüllten Raum mit Bühne und 30 Musiker*innen im Frankfurt LAB – eine weitere Herausforderung für das Zusammenspiel.
Danke an die Hessische Theaterakademie für das Ermöglichen der Produktion durch ihre finanzielle Unterstützung.
Danke für die Unterstützung in der Planung: Prof. Vassilis Christopoulos (Leiter Hochschulorchester)
𝗔 𝗡 𝗚 𝗦 𝗧
Aufführung ohne Publikum am 26. April 2021 (Frankfurt LAB)
𝗠𝗶𝘁𝘄𝗶𝗿𝗸𝗲𝗻𝗱𝗲
Projektleitung / Regie: Prof. Jan-Richard Kehl
(bei A. Schönbergs Erwartung unter Verwendung einer Inszenierung von Alexander von Pfeil)
Produktionsleitung: Daniela Kabs
Musikalische Leitung & Idee: Prof. Günther Albers
Dramaturgie: Prof. Dr. Norbert Abels
Bühnenbild: Andreas Wilkens
Konstümbild: Natalie Krautkrämer
Musikalische Einstudierung: Irina Buch / Kristina Ruge
sowie Maria Conti, Felice Venanzoni und Nikolai Petersen in der Vorbereitung
Musikalische Assistenz: Musashi Baba / Nemanja Nukic / Youngmok Hwang
Orchesterbüro: Lisa Sophie Beck
Regieassistenz / Inspizienz: Natsumi Witzmann / Theresa Bub
Technische Direktion: Philip Deblitz
Technik, Beleuchtung: Richard Wesp
Bildschnitt (live): Winfried Hyronimus
Ton: Christoph Schulte
Kamera & Postproduktion: Jens F. Meier
Verlagsrechte Wozzeck/Erwartung: © Universal Edition Wien mit freundlicher Genehmigung von SCHOTT Music, Mainz
Video verfügbar bis zum 31.7.2022